Mehrfarbenkneipe

Am 12.10.2019 fand eine herrliche und amüsante Kreuzkneipe mit 4 weiteren Bünden statt, die auch den Verlauf der Kneipe mitgestaltet haben. Doch dazu später mehr.

Den Anfang macht Borsti und eröffnet seine zweite Kneipe als Aktivensenior. Noch etwas aufgeregt lässt er die Nationalhymne anstimmen und alle Anwesenden singen dieses Lied aus voller Inbrunst und Überzeugung mit. Auch seine Begrüßungsrede steht im Lichte des Grundtenors der Nationalhymne: „In Farben getrennt und im Geiste vereint.“
Dabei benutzt er die Analogie des kommerzialisierten Fußballs und die der sozialen Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Zwei Phänomene, denen wir als Wertegemeinschaft nicht einfach so erliegen dürfen. Stattdessen geben wir, die Teilnehmer der Kneiptafel, uns dem nächsten Lied hin, welches mit etwas mageren Gesangskünsten beginnt. Es erklingen die ersten drei Strophen des Liedes „Sind wir vereint zur guten Stunde“ bevor ein erstes allgemeines Tempus ausgesprochen wird. Der Grund dafür liegt an den Kneipgästen, die erst jetzt den Platz an unsere Tafel gefunden haben. Mit einem geziemten Streifen, damit ihre Stimmbänder optimal geschmiert sind, pauken Sie sich ein, auf dass die vierte bis sechste Strophe mit neuer Verstärkung erklingen mag.
Abgerundet mit Wortmeldungen von Tox, Justus und Barbarossa, haben wir unser Farbenlied ertönen lassen. Auch wenn nicht jeder Teutone ein guter Sänger ist, füllt das Lied jedes Mal die Hallen unserer Konstanten mit Kraft und Ehrfurcht, die man spüren kann. Das darauf von Borsti angeschlagene Kolloquium bot uns die Möglichkeit unsere Stimmbänder zu ölen und mit unseren verspäteten Kneipgästen ins Gespräch zu kommen.

Nach dem Kolloquium sangen wir das Lied „Oh alte Burschenherrlichkeit“. Ein Lied aus dem Jahre 1825, welches auf dem Text eines früheren Alten Herrn einer Verbindung basiert. In diesem bekräftigt er die schöne Zeit als Aktiver und wie gern er in dieser Erinnerung schwelgt. Vielleicht geht es ja einigen Kneipgästen auch so. Umso mehr sollten wir die schönen Momente einer Kreuzkneipe genießen.
Des Weiteren nutzte Borsti die kleine Atempause zwischen den Strophen, um nun alle Anwesenden zu begrüßen. Dazu gehören unsere Kooperierten und Nicht-kooperierten Gästen. So befand sich unter den Gastfarbenträgern Tox und Tyrion (TWV Westphalia zu Konstanz), Willi und Kermit (KDStV Palatina zu Amberg und Weiden im CV), Tobias (KDStV Churtrier zu Trier im CV), Bob (Nautische Kameradschaft Visurgis zu Elsfleth), und Justus (TV Cimbria zu Konstanz). Eine weitere große Ehre für uns ist der Besuch von Nichtfarbentragenden, die die aktuelle Kneipe mit uns gemeinsam erleben wollen. Hier sind es Malik Shoaib Ishag, Elli Raasch und Alexander Hetke.
Zu dem ereigneten sich spannende Wortabschläge zwischen Borsti und Hood, bei dem Hood unseren Aktivensenior auf die Themen Respekt gegenüber Alten Herrn und ein fidules Verhalten im Hochoffiz ansprach.

Nun fand der erste Wechsel in der Kreuzkneipe statt. Der Posten des Kneippräsidenten wandert von Borsti zu Tox und wechselt somit nicht nur die Farben der Verbindung, sondern auch die Position an der Kneiptafel.
Nach einer Reklamation von Woi, dass das Bier mehr Schaum als Flüssigkeit beinhaltete, und seiner gemeinsamen Einladung mit Springer das Kneipessen der Gäste zu bezahlen – bewegten sich unsere melodischen Lippen erneut - „Wütend wälzt sich einst im Bette“. Ein Lied, welches Primus moderierte und vor jeder Strophe kommentierte. Doch auch gegen ein Übermaß an Bierkonsum an der Kneiptafel ist ein Kraut am Morgen gewachsen – Elotrans. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie da bitte den Burschen ihres Vertrauens.
Dem folgte ein Allgemeines Tempus, in dem alle Kneipgäste ihren Bedürfnissen nach gehen konnten. Der Kneipimbiss war durch unsere Fuxen präpariert.

Mit vollen Mägen und frisch getankter Luft stand eine weitere Amtsübergabe an Tyrion an. Unter ihm haben wir nicht nur das Lied „Im schwarzen Walfisch zu Askalon“ gesungen, während die Füxe mit ihrem Major einen Fuxenspass vorbereitet haben. Zu diesem Zweck hat unser Hood seine Kneipposition an Kermit übergeben und danach wieder eingenommen.
Die Vorbereitung ist unserem Fuxenmajor und seinen Füxen sehr gut gelungen: Das Kneippferd „Pferdinand“ war geboren. Es kann trinken, auf Stühle steigen und einstellige Grundrechenarten ohne Komma lösen. Ein seltenes Pferd, welches wir bei Gelegenheit vielleicht wiedersehen werden.

So verging die Zeit wie im Fluge und es fand ein schneller Ämterwechsel in kurzer Zeit statt. Das heißt ausgehend von Tyrion an Tox, danach Borsti und abschließend Justus. Dem Moment als Kneipführenden nutzte er aus, damit wir singen konnten („Dort Saleck, hier die Rudelsburg“) und das Geburtstagsgeschenk an Tox und Pik überreichen konnten. Dabei beinhaltete das Geschenk von Tox 30 Sachen, die ein nun 30jähriger gebrauchen kann. Darunter befand sich auch Elotrans.

Den Schluss der Kneipe bildete die Ämterübergabe an Borsti und das Exschlagen der Kneipe, damit wir zum Mitternachtsschrei zur Oper gehen konnten. Spätestens hier wurde deutlich, dass wir alle „In Farben getrennt, im Geiste vereint“ sind.

Mitternachtsschrei am Theaterplatz

Ort: Konstante

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