139. Stiftungsfest St.V. Teutonia zu Chemnitz und Gummersbach

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Man könnte sagen, dass dieses Stiftungsfest das erste war, das wir in Chemnitz mit einer baulich komplett fertigen Konstante begingen. Nun ja, fast! Mit einer Konstante ist es schließlich wie mit dem Kölner Dom: Es gibt immer was zu tun. Aber die Intensität, mit der eine vorzeigbare Konstante in den Wochen vor dem großen Wochenende vorbereitet wurde, darf man durchaus hervorheben. Der dritte Raum, häufig als Schlaflager benutzt, bekam eine Laminatdecke auf dem weißen, blanken Putz sowie eine Couch, die auch als Nachtlager dienen kann. Der Kneipsaal wurde mit Linoleum ausgelegt, sodass die hässlichen Schandflecke des alten Laminats nun unsichtbar sind. Der Flur ist komplett begehbar und heißt uns und unsere Besucher willkommen.

Diesen Anblick konnte der AH-Vorstand genießen, als er am Donnerstagabend zu einer Vorstandssitzung zusammenkam, die bis weit in die Nacht ging. Selbst der harte Kern der Aktivitas hielt nur unwesentlich länger durch.

Freitag, der 17. Mai 2019 – Begrüßungsabend

Nicht erst am Abend, sondern bereits am Nachmittag fand man sich zunächst zum AH-Convent zusammen, der jedoch aufgrund der sehr stark verlängerten Vorstandssitzung am Vorabend überschaubar kurz war. Zum neuen Archivar wurde Boddy gewählt, Tius bekam als AHX das Amt bestätigt, mit dem Wunsch, bis 2020 AH Springer langsam ins Amt einzuführen. Eine offizielle Neuaufnahme in den AHV gab es in meiner Person.

Zum GC, der aufgrund des kurzen AHC hätte bereits früher beginnen können, bekräftigten wir von Seiten des AHV und der Aktivitas den Willen, der Keilarbeit alle benötigte Aufmerksamkeit zu widmen. Zugleich schworen wir uns darauf ein, auf verstärkte Kommunikation Wert zu legen, um Missverständnissen vorzubeugen.

Gesagt, getan und fest geschworen folgte der gemütliche, gesellschaftliche Teil des Abends, der im Ratskeller stattfand. (Diese Lokalität werden wir an dieser Stelle wohl ein letztes Mal besucht haben, denn der Ratskeller muss absurder Weise aus dem Rathaus ausziehen – aus Brandschutzgründen.) Umso intensiver tauschten Aktivitas und Alte Herren sowie Damen sich aus: Studienfortschritte, persönliches Vorankommen, Anekdoten, Scherze, Reiseberichte, so mancher Ratschlag, so manches Missgeschick und so mancher Glücksgriff wurde erzählt. In freudiger Erwartung zeigte sich die Familie von Woi, die zum nächsten Stiftungsfest in einem Jahr um ein Familienmitglied reicher sein wird, der kleine Kilian bekommt im Sommer ein Brüderchen. Erinnerungen an längst vergangene, aber noch immer im Gedächtnis verharrende Zeiten konnte Lee erzählen. Lee lebt nun in den USA und traf durch reinen Zufall einen Tag zuvor unseren AH Maat beruflich, der ihn spontan zum Begrüßungsabend einlud.

Eine Autopanne hinderte unsere Farbenbrüder der Westphalia Konstanz, Tox und Fux Tabris, rechtzeitig zum Stiftungsfest zu kommen. Einer Autovermietung sei Dank erreichten sie ziemlich genau zur mitternächtlichen Stunde unsere Konstante. Nachdem sich der Schwarm also verlaufen hatte, begrüßten wir die weit angereisten Gäste mit kühlen Getränken auf dem Haus.

Samstag, der 18. Mai 2019 – Tagesprogramm

„Was brauchen wir die Rudelsburg,
was brauchen wir die Saale,
wir haben die Augustusburg,
im schönen Zschopautale!
Und Berge hier, und Berge dort
zur Rechten und zur Linken.
Augustusburg, das ist ein Ort
zum Schwärmen und zum Trinken.“

Dies ist die auf sächsische Sehenswürdigkeiten eingedichtete, von uns bei Kneipen meist nach den üblichen Strophen des Rudelsburg-Cantus gesungene Augustusburg-Strophe. Und die Augustusburg ist immer eine Reise wert, beherbergt sie doch eine sehr sehenswerte Motorradausstellung. Für Ingenieure die seltene Möglichkeit, darüber zu staunen und zu fachsimpeln.

Die Augustusburg war nun zum Ziel auserkoren worden für das Tagesprogramm am Stiftungsfest-Samstag. Christian Lieberwirth, passenderweise ein Kommilitone aus dem Geschichtsstudium führte uns durch die Gemächer, durch die Renaissancesäle und das Brunnenhaus. So dürften sowohl an Kunst wie an Technik (die Augustusburg verfügt über eine einzigartige Motorradausstellung) interessierte teutonische Besucher auf ihre Kosten gekommen sein. Kulinaria und der malerische Ausblick ins Zschopautal rundeten den Besuch standesgemäß ab.

Samstag, der 18. Mai 2019 – Stiftungsfestkommers

Wie eine Mischung aus dem gleichnamigen Saal zu Versailles und dem russischen Zarenpalast mutete der Spiegelsaal im Chemnitzer Hof an, in dem unser Festkommers stattfinden sollte. Die Höhe und Größe des Saales empfanden wir jedenfalls als geradezu passend für unsere Festlichkeit. Festlich und ausgewählt, reichlich und deliziös auch das Buffet, an dem wir uns gern und gierig bedienten.

Festkommers incipit! – Hood begrüßte seine Conchargia, Borsti und Alchemist, und dazu die gesamte Corona. Obwohl Hood Besuch von einigen anderen Gastkorporationen begrüßen konnte (ADV Minerva Leipzig, K.d.St.V. Churtrier zu Trier, Verein Glückzu an der Deutsche Müllerschule zu Braunschweig, TV Saxonia zu Hagen, FB Germania zu Iserlohn) war der Chargentisch eher leer. Neben der gastgebenden Chargia erschien nur eine, dafür aber eine neu gegründete Korporation. Unser EB Pepone sowie Anduril von der FB Germania zu Iserlohn und Metallix von der Saxonia zu Hagen chargierten für ihren Zweitbund, die Feriale Landsmannschaft Staufo-Guestphalia Hagen zu Schwerte in den Farben weiß-blau-gelb.

Für zwei Teutonen unter uns wurde dieser Stiftungsfestkommers zu einem ganz besonderen. Borsti wurde mit der Überreichung des Bierzipfels durch seinen Biervater Alchemist ganz offiziell in die Bierfamilie Adam aufgenommen. Herzlich Glückwunsch dazu! Für den bisherigen außerordentlichen Alten Herrn Barbarossa wird der Kommers wohl auch in allerbester Erinnerung bleiben, denn sein Status wandelte sich durch sein Band, welches ihm von AHX Tius feierlich wieder angelegt wurde, vom außerordentlichen zum ordentlichen Alten Herrn. Verständlich, dass die gesamte Corona sich zum vor Freude strahlenden Gesicht Barbarossas applaudierend erhob. Gratulation zu diesem großartigen Ereignis!

Ehrende Worte von AH Tius erhielt auch Adam, von dem erinnert wurde, dass er zusammen mit Toast 1994 die notwendigen Schritte getan habe, um die Reaktivierung unserer lieben Teutonia in Chemnitz voranzutreiben. Ohne die beiden gäbe es jetzt keine Teutonia mehr!

Zwar ohne Ball, dafür aber in gleichsam angeregter und entspannter Atmosphäre bot der Kommers eine sehr gute Grundlage für Gespräche, die noch bis weit in die Nacht andauerten und mit musikalischer Begleitung unseres Musikus Marius Ingensiep untermalt wurden. Vielen Dank für die herrlichen Töne!

Dass der Chemnitzer Hof irgendwann Feierabend machte, hielt den harten Kern nicht davon ab, die Konstante noch einmal aufzusuchen und das Wiedersehen weiter zu feiern. Mit dem Morgengrauen entschwanden die letzten dann doch in heimatliche Gefilde, um für den nächsten Morgen fit zu sein.

Sonntag, der 19. Mai 2019 – Frühschoppen

Am Sonntagvormittag nämlich fand der Frühschoppen bei Kaffee und Kuchen statt, zu dem sich zahlreiche Alte Herren und recht viele Aktive und Inaktive zusammenfanden, um in entspannter Runde den Samstag auszuwerten und das nächste Stiftungsfest, unser 140, zu planen.

Dieses große Jubiläum wird vom 5. bis zum 7. Juni 2020 in Gummersbach stattfinden.

 

Kay Nagel-Werner, vlg. Primus AH

 

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