Semesterexkneipe

Ende Januar 2018 stand die Semesterexkneipe für das Wintersemester 2017/18 auf dem Programm der St.-V. Teutonia zu Chemnitz und Gummersbach. Sie begann in feierlicher Stimmung, die durch die entzündeten Kerzen verstärkt wurde, mit dem Singen des Farbenliedes der Teutonia und der deutschen Nationalhymne. Die vollbesetzte Kneiptafel, zu der sich auch die extra hierfür angereisten hochverehrten Alten Herren Hektor und Blinky gesellt hatten, sorgte dafür, dass diese beiden Lieder kräftig und ihrer herausgehobenen Bedeutung entsprechend vorgetragen wurden. Zuvor hatte der 1. Chargierte Wallace in seiner Eröffnungsrede an die doppelte Bedeutung erinnert, die der 27. Januar für die deutsche Geschichte hat: Zum Einen als Geburtstag des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., zum Anderen als Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945. Mit Grußworten und angeregter Unterhaltung verging der erste Teil der Kneipe.


Als Höhepunkt des Abends schloss sich eine bierehrliche Handlung an: Meine Fuxung.  Nachdem ich mich der Corona ausführlich vorgestellt und Fragen zu meiner Person beantwortet hatte, wurde ich aufgefordert, den Kneipraum für einen Moment zu verlassen, damit über den mir zu gebenden Bierspitz beraten werden konnte. Als drei Vorschläge gefunden waren, ritten Fuxmajor Juri und ich unter dem Gesang der Corona auf Stühlen in den Kneipraum. Der 1. Chargierte Wallace und Juri verliehen mir anschließend, nachdem ich die ersten beiden Namensvorschläge abgelehnt hatte, in Anlehnung an mein Hobby Bogenschießen den Bierspitz Hood sowie das grau-weiße Krassfuxenband. Zur Bekräftigung leerten wir jeder einen Bierhumpen. Schließlich gratulierten mir die Anwesenden aufs Herzlichste zur Aufnahme in die Teutonia.


Als neuer Fux bekam ich nur wenig später die erste typische Fuxenaufgabe übertragen. Churchills Vater hatten einen Stiefel gestiftet, der das Motto „Meine Erlebnisse mit Corpsstudenten“ erhielt. Als Schleppfux überbrachte ich diesen von einem Trinkenden zum nächsten. Diejenigen, die den Stiefel erhielten, berichteten von amüsanten Begebenheiten, nahmen einen Hieb und bestimmten den Nächsten in der Reihe. Nachdem auch ich zweimal zum Trinken aufgefordert worden war und dem, wiederum unter dem Gesang der Corona, nachkam, hatte Primus die Ehre, den letzten Schluck zu genießen und dem Stiefel eine Grabrede zu widmen. Als wortgewaltigem und redegewandtem Germanisten bereitete ihm diese Aufgabe keine große Mühe.


Im weiteren Verlauf des Abends übernahm AH Blinky den Vorsitz des Fuxenstalls und führte die Kneipe, zusammen mit dem 1. Chargierten, durch einige Fidulitäten, die auch mit einem Bierspaß angereichert wurden. Um Mitternacht brachte Alchimist eindrucksvoll den Mitternachtsschrei vor und sorgte dafür, dass diese schöne und ausgelassene Kneipe mit einem krönenden Abschluss unter den Tisch geschlagen werden konnte.

Marian Bertz, vlg. Hood

Ort: Konstante

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